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17September2019

Das Projekt HeizKreis wurde erfolgreich abgeschlossen

Was in der Theorie durch eine umfassende Projektorganisation gut geplant wurde, konnte sich auch in der Praxis durchsetzen – Die zirkuläre Wertschöpfungskette funktioniert

Rückblick – im Juli 2018 startete das Projekt HeizKreis zur Förderung der Rückholung und Weiterverwendung seltener Erden. Hocheffizienzpumpen sind bei der Produktion auf den Rohstoff seltener Erden angewiesen. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt entwickelte eine Konzeption zur zirkulären Wertschöpfungskette am Beispiel von Hocheffizienzpumpen zwischen Hersteller, Großhändler, Fachhandwerker und Recylingbetrieben.

Pilotphase erprobt Rückführungsprozess wertvoller Pumpen

In einer sechsmonatigen Pilotphase mit insgesamt 180 Teilnehmern aus ganz Nordrhein-Westfalen wurde die Durchführbarkeit der Rückführung von Pumpen getestet. Dabei standen den teilnehmenden SHK-Betrieben drei unterschiedliche Rückführungswege zur Verfügung. Zum einen bot die TSR Recycling GmbH & Co. KG, Lünen, mit der Kleinbehälter-Lösung „THE METAL BOX“ den SHK-Betrieben an, Altpumpen und Nichteisenmetall- und Metallschrott in einer bereitgestellten Box zu sammeln und auf Abruf abzuholen, zu verwiegen und zu vergüten. Wir, als teilnehmendes Großhandelsunternehmen stellten 70 Abholstandorte als Sammelstellen zur Verfügung. Des Weiteren wurden Pumpen durch unsere Logistik direkt von der Baustelle abgeholt. Bei ausreichenden Mengen holte der Pumpenhersteller WILO SE, Dortmund, die Altpumpen direkt ab.

Erfolgreiches Pumpenrecycling

Die Ergebnisse der Pilotphase wurden am 6. Juni 2019 auf der Abschlussveranstaltung an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen präsentiert.

Die teilnehmenden Projektpartner haben insgesamt 3.265 Pumpen gesammelt, die zusammen ein Gesamtgewicht von über 13 Tonnen haben. Das Projekt hat gezeigt, dass Pumpen zurückgeholt und 42 % der Seltenen Erden in den Kreislauf zurückgeführt werden können.

Bei einem Expertengespräch mit hochkarätigen Vertretern aus der Industrie, der Recycling- und der SHK-Branche, sowie des Umweltrechts, wurde die Basis für ein deutschlandweites Rückholkonzept diskutiert. Obwohl nach wie vor Aufklärungsarbeit bezüglich der korrekten Entsorgung von Altpumpen nötig ist, zeigen das Engagement der Pilotteilnehmer und die Umfrageergebnisse, dass der Markt für eine Kreislaufschließung bereit ist.

Die Ergebnisse motivieren zur Fortsetzung

Die Erfahrungen des Leuchtturmprojektes zeigen, dass es möglich ist, alle Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette zu vernetzen. Dadurch wird eine Rückholung von Pumpen aus dem Markt und somit eine Kreislaufschließung realisierbar.

Dr. Michael Pietsch zieht ein positives Resümee

„Wir sehen die Möglichkeit, gemeinsam mit den Partnern der Wertschöpfungskette, einen Prozess für die Rücknahme von Altpumpen, für ein ökonomisches und ökologisches Recycling, zu etablieren.“

Resümee zum Projekt HeizKreis
Resümee zum Projekt HeizKreis

Projekterlöse ermöglichen Zugang zu sauberem Wasser

Die Erlöse der an Wilo zurückgeführten Pumpen konnten nun einem ebenso nachhaltigen Projekt in Afrika zu Gute kommen. So konnte die Wilo Gruppe Ende August ein Spendenscheck in Höhe von 2.840,81 Euro an die Neven Subotic Stiftung übergeben. Mit dem Geld wird in Äthiopien das Projekt WASH (Wasser, Sanitäranlage und Hygiene) unterstützt. Durch die Spende kann 60 Menschen der Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht werden.

„Wir freuen uns, dass sich alle beteiligten Projektpartner entschlossen haben, Menschen in Äthiopien den hygienischen Zugang zu Wasser und ein menschenwürdigeres Leben zu ermöglichen“, erklärt Shari Malzahn von der Neven-Subotic-Stiftung. „Das Projekt ist in doppeltem Sinne nachhaltig, da es neben der Spende für Menschen in Afrika auch in ökologischer Hinsicht sinnvoll und zukunftsweisend ist.“